Hummeln

 Hummeln bilden in aller Regel keine Schwärme. Haben sie jedoch ihre Nester ungünstig angelegt, könnten sie lästig werden. Wenn es irgend möglich ist, sollten sie dort gelassen werden. Falls von ihnen aber eine Gefahr ausgeht, sollten Sie mit der Unteren Naturschutzbehörde Kontakt aufnehmen. Sie wird Ihnen die Namen (z.B. meinen) und Telefonnr. derer nennen, die die Kompetenz haben, Sie von dieser Gefahrenquelle zu erlösen. Auch wenn dies nicht kostenlos erfolgt, wird es deutlich preiswerter sein als wenn Sie einen Schädlingsbekämpfer rufen. 

Ihr Artenname "Bombus" gibt bereits eine anschauliche Beschreibung dieser Tiere wieder. Trotz ihrer kugelförmigen Gestalt gehören sie der Familie der Bienen an. Genau wie diese sammeln sie Nektar und Pollen, aber nur in solcher Menge, dass sie nur wenige Tage Vorrat haben, den sie in einzelnen "Wachsbecherchen" aufbewahren. Da sie nicht als Volk überwintern, benötigen sie auch nur so viel Vorrat, dass sie ihre Brut auch noch bei sehr schlechten Witterungsbedingungen versorgen können. Im Frühjahr, sobald es das Wetter zulässt, beginnt die Hummelkönigin, sich eine geeignete Unterkunft zu suchen (wie auch alle Wespenarten), produziert Wachs, mit dem sie einige Zellen für die Brut baut und beschafft ihre Nahrung. Auch die ersten Hummeln versorgt sie. Sie erledigt anfangs also alle anfallenden Arbeiten. Sobald genügend Hummeln geschlüpft sind, nehmen diese ihrer Königin immer mehr Arbeit ab, bis diese das Nest nicht mehr velässt und sich nur noch auf die Eiablage konzentriert. Die ersten Hummeln sind noch recht klein, kaum größer als die Honigbiene, aber je stärker das Volk wird und somit mehr Nahrung eingetragen wird, desto größer werden die Hummeln. Ende Sommer entstehen dann etliche Königinnen und "Könige", also Drohnen, die eine beachtliche Größe erreichen können. Die Königinnen verlassen alle das Nest und suchen geschützte Stellen auf, an denen sie überwintern können. Alle anderen Individuen sterben ab, so dass im Herbst keine Hummeln mehr zu sehen und zu fürchten sind. 

Wegen der geringen Individuenanzahl ist jedes einzelne dieser Insekten für das Volk wichtig. Das ist auch ein Grund dafür, dass sie nur äußerst selten ihren Stachel einsetzen; denn wie die Biene auch, sterben sie nach einem Stich. Da dies so selten geschieht, besteht bei etlichen Menschen der Zweifel, ob Hummeln überhaupt einen Stachel besitzen - auch ein Beweis für die Friedfertigkeit dieser Tiere.

Alle Hummelarten sind streng geschützt, da sie wegen ihrer Bestäubungsarbeit äußerst nützlich und ihre Bestände gefährdet sind. Sie dürfen nur in Ausnahmesituationen umgesiedelt werden.